Dieses Zitat von Gayane Gabrielyan, stellvertretende Umweltministerin der Republik Armenien, bringt es auf den Punkt. Auch sonst war sie eine der Völkerverbinderinnen zur WCC, die am 3. Juni zu Ende ging.

Rudy Van der Ween, Präsident von www.inlandwaterwaysinternational.org und Wassertourismus-Promoter der Stadt Gent (Belgien), resümierte: „Dass Leipzig wegen der bekannten Herausforderungen eine besondere Konferenz wird, war klar. Doch was wir hier erleben durften, war eine völlig neue Stufe der Zusammenarbeit. Klar wurde, Wasser ist ein perfektes Element, um über Transformation zu diskutieren. Der hoch fachliche Austausch über Transformationsprozesse weltweit an und auf Gewässern, über Klimaanpassung, Gesundheitsaspekte, Wassersport und -tourismus und klimaresiliente Stadtplanung war perfekt kombiniert mit wunderbaren Fachexkursionen in Mitteldeutschland – Grimma, Leipziger Neuseenland, Saale oder Ferropolis und einer überwältigenden Gastfreundschaft der ganzen Region.“

Hier noch eine kleine Sammlung weiterer Kommentare:

• „Denk global, handel lokal – die Betonung muss auf dem „Handeln“ liegen. Jetzt.“
• „Der Vortrag aus Indien hat gezeigt, dass unsere Probleme im reichen Europa global gesehen klein sind. Aber wir haben eine enorme Verantwortung für den Rest der Welt, mit dem was wir tun, wie wir leben und mit Ressourcen umgehen.“
• „Eine zentrale Rolle spielen die Kommunen, deren Vorstellungen und Wünsche sind die Grundlage für gemeinsame Entwicklungen, Akzeptanz und Zukunftsfähigkeit von Visionen.
• „Auch Schicksalsschläge wie Fluten oder Strukturbruchfolgen und kaum überwindlich scheinende Situationen sind für Kommunen mit einer Vision und mit Ausdauer zu bewältigen.“
• „Projekte scheitern nie am Geld, sondern im Kopf.“
• „Es war eine gelungene Zusammenarbeit der beiden mitteldeutschen Bundesländer Sachsen und Sachsen-Anhalt, dies muss ausgebaut werden.“
• „Gut, dass neben den technischen besonders auch die sozialen Aspekte in den Vordergrund gerückt wurden.“

Am Ende waren es rund 330 Menschen aus 19 Nationen von 3 Kontinenten, die 5 Tage referierten, diskutierten, sich vernetzten, Freundschaften schlossen und Mitteldeutschland entdeckten. Schwerpunkte der Konferenz waren: die Multifunktionalität der Gewässer und der klimaangepasste Umgang mit den Wasserwegen, klar wurde, ein neues Handeln in Bezug auf Wasser und Wasserwege ist notwendig. Das BMDV setzt zukünftig auf die Nutzung der Wasserwege für den Transport, ein Ziel der Bundesrepublik ist die vermehrte Nutzung von Wasserwegen und der Abkehr vom Straßentransport. Freizeitwasserstraßen müssen multifunktional entwickelt werden, so dass sie der Dürre und dem Hochwasser begegnen können und der Artenvielfalt sowie Sport- und Erholungsnutzung harmonisiert dienen können. In der Pandemie ist die herausragende Bedeutung von Wasserwegen besonders wahrnehmbar geworden. Klar wurde auch, Erfahrungsaustausch international ist enorm wichtig – dies kann aber nicht durch „Copy & Paste“, sondern durch angepasstes „Teilübertragen“ erfolgen.

Die Konferenz verabschiedete das Leipziger Logbuch mit wesentlichen Positionen für die integrierte multifunktionale Entwicklung der Wasserstraßen und deren nachhaltige Anpassung an den Klimawandel. Die WCC-Extraausgabe der Zeitschrift „WasserWirtschaft“ des Springer Verlages erschien mit ausgewählten wissenschaftlichen Beiträgen der Konferenz, zum Herunterladen bereit unter https://gruenerring-leipzig.de/infomaterial/ oder www.meinfachwissen.de/wasserwirtschaftExtraWCC.

Nun sind wir mitten in der Nachbereitung, auf www.wccleipzig2022.com werden wir voraussichtlich bis Ende Juni die Konferenzbeiträge einstellen.

Allen Referierenden, Sponsoren und Gästen, allen Moderatoren, dem Organisationsteam, allen Mitwirkenden in diesem Riesen-Prozess seit 2018 – all Ihnen danken wir für die Unterstützung. Sie haben die Konferenz zu einem erfolgreichen und wegweisenden Ereignis gemacht. Tragen Sie Ihre Erkenntnisse in die Welt und bleiben Sie Leipzig verbunden. Vielen Dank und bis bald!