Grüner Ring

Lebendige Luppe, seit 2012, ein Biodiversitätsprojekt

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Städte Leipzig und Schkeuditz, NABU Sachsen, Universität Leipzig, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Landesstiftung Natur und Umwelt Sachsen – Laufzeit 2012-2019, bis 2023 verlängert

 

2005–2009 wurde das Projekt unter dem Titel „Wiederherstellung ehemaliger Wasserläufe in der Luppenaue“ initiiert und finanziert durch die Stadt Leipzig/GRL (Auftragnehmer bgmr). Im nordwestlichen Leipziger Auwald sollen ehemalige Wasserläufe revitalisiert und wieder zu einem Fließgewässer verbunden werden.

 

Im Mittelpunkt des bis 2023 laufenden Projektes steht das einzigartige Auwaldgebiet der Elster-Luppe-Aue im Nordwesten von Leipzig. Ehemalige Wasserläufe der Luppe sollen verbunden, revitalisiert und auentypische jahreszeitliche Hochwasser befördert werden, um so wichtige Auenlebensräume zu erhalten und neue, wie zum Beispiel temporär geflutete Altarme und Senken zu schaffen.

 

Insgesamt soll die Wasserzufuhr für den Auwald langfristig verbessert und sichergestellt werden. Dadurch werden sowohl wertvolle Auenstrukturelemente, wie Altarme oder Lachen und die charakteristische Biodiversität der Elster-Luppe-Aue erhalten und gefördert als auch verschiedene Ökosystemleistungen wie Regulationsleistungen (z.B. Klimaregulation) und kulturelle Leistungen (z.B. Erholung in der Natur) sichergestellt.

 

Die Umsetzung der Gewässerläufe übernehmen federführend die Städte Leipzig (Dezernat Umwelt, Klima, Ordnung und Sport, Amt für Stadtgrün und Gewässer) und Schkeuditz sowie der NABU Sachsen. Weitere Projektbausteine sind die Öffentlichkeits- und Umweltbildungsarbeit, die vom NABU Sachsen bestritten wird, sowie die natur- und sozialwissenschaftliche Begleitforschung durch das UFZ – Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung sowie durch die Universität Leipzig mit der Arbeitsgruppe “Spezielle Botanik und Funktionelle Biodiversität” am Institut für Biologie und dem Institut für Soziologie.

 

Seit 2018 erarbeitet das Amt für Stadtgrün und Gewässer (ASG) der Stadt Leipzig im Rahmen des Projekts Lebendige Luppe einen Planungsansatz, der die Randbedingungen im Kontext der Auenentwicklung bewertet und die unterschiedlichen Aspekte integriert. Dieses integrierte Konzept für die Leipziger Nordwestaue wird bis Ende 2022 gemeinsam mit der Stadt Schkeuditz und unter Einbeziehung von regionalen Akteuren erarbeitet.

 

Zusätzlich wurde per Stadtratsbeschluss im Mai 2020 der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig damit beauftragt, ein gesamträumliches, integriertes Auenentwicklungskonzept zu erarbeiten.